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Arthrose beim Hund | Ursachen und Hilfe

17.3.2020 · Gesundheit

Arthrose kann in jedem Gelenk auftreten, häufig betroffen sind jedoch Schulter, Ellenbogen, Hüfte und Knie. Wenn Hunde unter Schmerzen leiden, unterdrücken sie diese häufig, um ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachzugehen. Arthrose kann bei jedem Hund und in jedem Alter auftreten.

Je nach betroffenem Körperteil wird die Arthrose unterschiedlich benannt, was viele Hundehalter schnell verunsichert.

Hüfte: Koxarthrose

Wirbelsäule: Spondylarthorse

Knie: Gonharthrose

usw.

Was passiert genau?

Bei einer Arthrose-Erkrankung kommt es zu Veränderungen im Gelenk.

Gelenke verbinden Knochen, Muskeln und Bänder und sorgen für einen intakten und schmerzfreien Bewegungsablauf. Besonders wichtig hierfür ist der Gelenkknorpel, denn er federt die Bewegungen ab. Zur Unterstützung des Knorpels enthält die Gelenkkapsel die Gelenkflüssigkeit, die so genannte Synovia, die den Knorpel schön geschmeidig hält. Synovia wird erst durch regelmäßige Bewegung produziert.

Aufgrund von Fehlstellungen und Fehlbelastungen sowie Verletzungen kann sich der Knorpel verändern und beginnen kleiner zu werden. Somit nimmt die Federung ab und auch die Gelenkflüssigkeit wird weniger. Arthrose verursacht große Schmerzen bei Bewegungen. Im fortgeschrittenen Stadium ist der Knorpel kaum, bis gar nicht mehr vorhanden. Dann reibt Knochen auf Knochen und Bewegungen sind kaum noch möglich.

Symptome

• Anlaufschmerz (Schmerz nach einer gewissen Ruhephase, der sich später aber gibt)

• bei Wetterumschwung und nass-kaltem Wetter

• leichte bis hochgradige Lahmheit

• Bewegungseinschränkung

• Muskulaturrückgang (aufgrund der Schonhaltung)

Wie kommt es zu Arthrose?

Sie entsteht in fast allen Fällen durch Fehlbelastungen, beispielsweise

- Junge Hunde wachsen zu schnell

Schuld daran ist in den meisten Fällen eine Überversorgung an Protein und Energiequellen, sprich der junge Hund erhält zu viel Futter.

- Übergewicht belastet die Gelenke

Auch hier liegt die Ursache in zu viel Futter und zu wenig Bewegung

- Fehlstellung oder Missimagesung

z. B. HD, ED, X-Beine oder Patellaluxation

- Unfälle oder alte Verletzungen

- Überlastung

Zu häufiges Ballspielen, ständiges Springen oder Treppensteigen kann die Gelenke schädigen

- Unterbelastung

Aber auch zu wenig Bewegung kann Arthrose begünstigen

In Bewegung bleiben

Viele Hundebesitzer wollen ihren Hunden vermeidlich etwas Gutes tun, gehen der Bewegungsunlust nach und schonen ihren Hund bei Lahmheit.

Leider ist genau das der falsche Weg. Wenn dein Hund unter Arthrose leidet, ist regel- und gleichmäßige Bewegung für ihn ein absolutes Muss! Denn nur so förderst du die Produktion der Gelenkflüssigkeit. Ohne diese Flüssigkeit trocknet der Gelenkknorpel aus, verliert seine federnde Funktion und kann im schlimmsten Fall sogar brüchig werden.

Wie kann ich meinem Hund helfen?

Bei Arthrose handelt es sich leider um eine unheilbare Krankheit. Wie immer gilt es diese frühestmöglich zu erkennen, um Ausschreitungen und Schmerzen zu hemmen.

Mit kleinen Veränderungen im Alltag kannst du die Auswirkungen mindern:

- Biete deinem Hund eine weiche Liegefläche ohne Zugluft

- Oft macht eine Einstiegshilfe ins Auto Sinn.

- Gutes und bedarfsgerechtes Futter beugt Übergewicht vor oder hilft dieses zu verlieren, denn jedes überschüssige Kilo ist Gift für Hundegelenke

- Kontrollierte und regelmäßige Bewegung

- Angepasste Beschäftigung (Spiele, Spaziergänge, Sport etc.)

- Physiotherapie kann helfen

- Wärme kann Schmerzen lindern, sofern keine Entzündung vorliegt.

Für die individuelle Therapie deines Hundes solltest du am besten Rücksprache mit deinem Tierarzt halten.

Leidet dein Hund unter Arthrose oder hat jemand in deinem Umfeld Erfahrung damit gemacht?

Du hast Fragen zu deinem Hund und benötigst Beratung?
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von: Lara